Technik: Thema Reifen und Freigaben
Technik. Theorien. Unglaublichkeiten.
06.05.2003, 12:55

Müssen Reifen für ein Motorrad freigegeben sein oder nicht? Muß der Vorderreifen zum Hinterreifen passen, oder ist das rechtlich erlaubt zwei verschiedene Reifen (Marke / Typ) zu verwenden? Kann ich auf meine VFR vorn einen 130er und hinten einen 190er raufgeben, es sieht doch viel besser aus. Antworten dazu hier.

Es gibt eine hervorragende österreichische Homepage, die alle rechtlichen Fragen rund um das Thema Motorrad hervorragend und umfassend behandelt: aber hier kannst nachlesen: Motorradrecht in Österreich

Es folgt der Originaltext obiger Seite zum Thema Reifen:

Bei Neubereifung bzw. Austausch von Reifen sind die im Typenschein oder im Einzelgenehmigungsbescheid festgesetzten Reifendimensionen zu beachten. Bei Fahrzeugtypen ohne Bindung an einen Reifenhersteller dürfen nur die dort bezeichneten, allenfalls höherwertige, freigegebene Reifen gleicher Bauart, jedoch verschiedener Marken, verwendet werden. Stahl- und Textilgürtelreifen gelten als Reifen gleicher Bauart. An Krafträderen kann etwa vorne ein Diagonal- (B) und hinten ein Radialreifen (R) montiert sein. (Montagehinweise und Freigängigkeit der Reifen beachten!)

Alternativbereifungen sind eintragungspflichtig, bei Verwendung einer dieser Reifenpaarungen müssen diese nachträglich in den Typenschein, bzw. Einzelgenehmigungsbescheid eingetragen werden. Dies kann nur erfolgen, wenn eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Fahrzeugherstellers für die Verwendung dieser Bereifung in Verbindung mit den Serienfelgen vorliegt. Die Eintragung wird beim zuständigen Amt der Landesregierung vorgenommen. (Reifenlisten für Serien- und Alternativbereifungen beachten!)

Reifendimensionen und deren Kennzeichnung z.B.: 130/90-16 67 H

* 130 = Reifenbreite in mm
* /90 = Querschnittverhältnis von Höhe zu Breite (90 : 100 in %)
* -16 = Felgendurchmesser in Zoll
* 67 = Tragfähigkeitskennzahl
* H = Geschwindigkeitsindex: 210 km/h; (S bis 180 km/h, W bis 270 km/h etc.)


Eine Reifenprofiltiefe von mindestens 1,6 mm ist in der Laufflächenmitte auf 75 % der Laufflächenbreite durchgehend erforderlich.
Der Tiefenwertindikator ist durch verschiedene Symbole oder Buchstaben am Reifen gekennzeichnet.
Der Laufrichtungspfeil an der Reifenseitenwand muss in Drehrichtung des Rades zeigen.
Der Reifenluftdruck (Maßeinheitszeichen : bar) soll der Betriebsanleitung entsprechen und regelmäßig kontrolliert werden. (TL = schlauchlos, TT = mit Schlauch)
Reifenbeschädigungen wie Risse, Schnitte, Stiche, etc. widersprechen der Verkehrs- und Betriebssicherheit.

Nachgeschnittene, runderneuerte und Spikes-Reifen sind bei Krafträdern verboten, nicht aber die Verwendung von Schneeketten.
Neue Reifen sollen wegen des Haftungsvermögens der Lauffläche schonend eingefahren werden.





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