Technik: Welcher Asphalt ist griffig?
Technik. Theorien. Unglaublichkeiten.
21.05.2003, 08:30

Für den ambitionierten Motorradfahrer besonders interessant ist das Thema, welcher Asphalt denn wohl griffig wäre. Aus seiner Karterfahrung erinnert sich KoflAIR, dass der dünklere Asphalt mehr Grip hatte als der helle, der insbesondere bei Regen zur Glatteispiste mutierte. Ein sehr interessanter Forumseintrag dazu.

Der 1000ps User "coasa" wusste dazu folgendes zu schreiben:

Grundsätzlich wird eigentlich so gut wie nur mehr bitukies und nicht asphalt (ist ein naturprodukt) verwendet. bitukies ist eine mischung aus bitumen und einem gestein. die bitumenmenge und die gesteinskörnung sind (mit) ausschlaggebend für die aquaplaninggefahr und die spurrillengefährdung. für den grip unserer motorräder ist hauptsächlich die zusammensetzung des gesteins maßgebend. hier gibt es den begriff des polierens. zb kalk lässt sich leicht polieren (kletterer sagen auch er speckt ab oder er wird speckig), sprich die kanten werden abgerieben und ein rundes steinchen bleibt übrig, das entsprechend rutschig ist (weils ja keine kanten mehr hat). andere materialien wie diabas sind abriebfest und erhalten somit ihren grip wesentlich länger. kalk ist weiß...

lange rede kurzer sinn: helle straßen sind eher glatt als dunkle. aber achtung: frisch hergestellte strassen sind noch vom bitumenöl her schmierig und diese sind gemeinerweiße auch sehr dunkel


Es passt eigentlich verdammt gut, was coasa hier schrieb. Auf Rennstrecken werden auch zT gebrochene Muscheln in die Asphaltdecke eingearbeitet, was mörderischen Grip zur Folge hat, zB in Rijeka.

In Frankreich hat man übrigens Versuche gemacht mit der Beimixung von Plastikteilen aus langkettigen Polymeren, der der Straßendecke extreme innere Festigkeit gibt und so die Bildung von Spurrillen extrem reduziert.

Na dann hoffen wir mal auf viele neue Granit Bitukies Beläge im Gekurve der Alpen... Wink





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