Cool: Always Full Control
Fahrtechnik: So fährt man Motorrad.
01.04.2004, 10:00

Aus der Serie "Cool Motorradfahren". Diesmal. Die volle Kontrolle des Geräts. Der totale Überblick. Die aktive Fahrt. Feine Sache. Macht Spaß! Cool

Überleg mal. Du bummelst dahin. Hängst echt lässig auf deiner Maschin drauf. Da plötzlich. Ein unvorhergesehenes Ereignis. Das ausparkende Auto, der Vorrangnehmer, der Ball und dahinter das Kind, das Katzerl, der umkippende Baum. Rasche Reaktion ist nun gefragt.

Doch Mist, du warst jetzt grad nicht in der Körperhaltung, schnell mal reagieren zu können, daher. Panik. Doofe Überreaktion. Ergebnis könnte sein, ein Sturz. Oder die offensichtliche Nicht-Bewältigung der Situation, zwar mit glimpflichem Ausgang, aber eigentlich hochpeinlich.
Hey, wie uncool! Confused

Daher. Beim Motorradfahren muss der Fahrer stets gewappnet sein, reagieren zu können. Der wirklich coole Fahrer hat daher:

Stets beide Hände am Lenker.

Nur wer stets beide Hände am Lenker hat, egal bei welchem Tempo, selbst wenn langsam durch ein Ortsgebiet gebummelt werden muss, hat die Chance, auf außergewöhnliche Situationen blitzschnell und cool zu reagieren. Ausnahmen sind bestenfalls kurze Interactions, vor welchen sich der Fahrer genau umgesehen hat, zB um den Rückspiegel einzustellen, die Jacke zuzuknöpfeln, und ähnliches.

Stets zwei Finger auf der Bremse und auf der Kupplung.

Die zwei Finger auf der Bremse sind vielleicht das Wichtigste überhaupt. Denn dadurch sinkt im Bedarfsfall die Reaktionszeit für eine Schnellbremsung sehr dramatisch und somit entscheidend. Zusätzlich kommt man dann auch nicht auf die Idee, plötzlich mit allen verfügbaren Fingern den Bremshebel zu ziehen, und mit einem unausweichlichen Vorderradblockierer abzusteigen.

Weiters sinkt die Zeitverzögerung, in einen günstigeren Gang zu wechseln und somit reaktionsschnell freiwerdende Lücken zu nutzen, oder die Flucht vor einem die Richtung wechselndem Hindernis anzutreten.

Stets eine aktive Körperhaltung.

Die aktive Körperhaltung ist jene, aus der heraus man blitzschnell Haken schlagen, Vollbremsungen machen, Schaltvorgänge initiieren kann. Das heißt also: Die Füße und Hände an den Bedienungselementen, den Oberkörper entkoppelt vom Lenker leicht nach vorne gebeugt, und die Hände mit sichtbarem Knick im Ellbogen am Lenker (Entkopplung!). Automatisch ist dann der Fahrer auch stets bereit, seinen Körper zu verspreizen, um zB eine plötzliche Bremsung/Beschleunigung oder einen radikalen Haken mit sehr deutlichem Schräglagenaufbau ohne Verformung seiner Sitzposition zu überstehen.
Das kommt mächtig! Cool

Stets den Überblick behalten.

Zum Überblick gehört der Blick nach vorne, und dieser endet nicht an der Nummerntafel des Vordermannes. Durch Autos kann man zB sehr gut hindurchschauen, um weiter vorn stattfindende Tempowechsel (insbesondere den Stillstand) zu erkennen um gleich mal selber Tempo rauszunehmen. Der Blick nach vorne bezieht sich auch nicht nur auf die eigene Fahrspur, insbesondere wenn es deren mehrere in eine Richtung gibt.

Die Rückspiegel!

Hey, Motorräder haben ja auch Rückspiegel! Zum Überblick gehört auch all jenes, was hinter dem Fahrer passiert. Die Rückspiegel liefern hier sehr gute Inputs, vorausgesetzt sie sind richtig eingestellt und funktionieren artgerecht. Derjenige ist im Vorteil, der bei einem plötzlich notwendig werdenden Ausweichmanöver informiert ist, ob von hinten Gefahr droht oder nicht. Doch Vorsicht. Nicht zu viel Zeit für die Rückspiegel aufwenden!
Und dann gibts auch noch diese lästigen toten Winkel, die nur mit Schulterblick eingesehen werden können, der im Bedarfsfall nicht weggelassen werden darf. Hierzu ist ein deutliches Verdrehen des Kopfs notwendig, was vielen Motorradfahrern peinlich zu sein scheint. Für die eigene Sicherheit darf das jedoch keine Rolle spielen.

Na? Idea





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