Fahrtechnik: Drücken!
Fahrtechnik: So fährt man Motorrad.
26.05.2004, 11:20

Es gibt verschiedene Arten, eine Kurve zu fahren. Der für die meisten Fahrer angenehmste Stil ist das Drücken. Das Motorrad bekommt dabei mehr Schräglage als der Fahrer, und das ergibt ein erstaunliches Gefühl der Sicherheit. Besonders geeignet für die Stadt und beim Langsamfahrn!

Es gibt verschiedene Arten, eine Kurve zu fahren. Der für die meisten Fahrer angenehmste Stil ist das Drücken. Das Motorrad bekommt dabei mehr Schräglage als der Fahrer, und das ergibt ein erstaunliches Gefühl der Sicherheit. Warum das so ist, lässt sich eigentlich nicht ergründen, dass dem so ist, wird jeder feststellen, der es ausprobiert.

Drücken?

Drücken bedeutet, dass das Motorrad weiter in die Kurve reingelehnt wird als der Oberkörper des Fahrers. Du "drückst" dein Motorrad also in die Kurve. Drücken ist praktisch das Gegenteil von Hangoff, wo der Fahrer mehr Schräglage hat als sein Motorrad. Drücken ist eventuell vergleichbar mit elegantem Schifahren, wenn der Oberkörper recht aufrecht bleibt, und die Füße sich schräg gegen die Kurvenkräfte stützen.

Diese Fahrtechnik eignet sich besonders für den unteren Geschwindigkeitsbereich. Also beispielsweise wenn man enge Kehren fahren muss, oder im Stadtverkehr. Bei höheren Geschwindigkeiten gilt Drücken hingegen als "Angstfahrtechnik", aufrechtes Sitzen oder dezenter Hangoff wären in diesem Fall geeignetere Techniken. Wink

Zusatztip: Hinten dazubremsen

Ein ergänzender Tip für erfolgreiches enge Kurven fahren ist es, sanft mit der Hinterbremse dazuzubremsen. Der Fahrer tippt also während er die Kurve durchfährt auf die Hinterbremse, und gibt trotzdem ein wenig Gas. Der Clou an dieser Technik ist, dass der Motor dadurch keine Lastwechselreaktionen mehr erzeugen kann, weil er durch die gesamte Kurve auf Zug bleibt. Die Geschwindigkeit des Motorrads bleibt bleibt durch den Verlauf der Kurve zunächst konstant, beim Übergang zur Beschleunigung löst man dann einfach die Hinterbremse wieder.

Um das Bremsmoment des Motors zu reduzieren und damit lästiges Ruckeln im Langsamfahrbereich abzuschwächen, hilft es auch oft, einfach das Standgas etwas zu erhöhen.

Dazu korrekte Blicktechnik

Wichtig für eine entspannte und kontrollierte Kurvenfahrt ist auch die richtige Blicktechnik. Der Blick muss weit in die Kurve hinein vorauseilen. Der Fokuspunkt sollte locker 90-120° Kurvenwinkel vorm Moped sein. Somit wird der Blick auch sehr früh auf die abschließende Gerade hinauszielen, und der Kurvenausgang wird automatisch perfekt erwischt. Diese Technik gilt für jede Art von Fahrzeug, kann also auch im Auto geübt werden!

Übung übt!

Übungstip: Fahr auf einen Parkplatz und übe die Fahrtechnik Drücken. Langsam fahrend, 180° Wenden machen. Dabei immer satt vorausblicken und mit der Hinterbremse die Geschwindigkeit kontrollieren. Dabei ganz wenig Gas geben. Serpentinenstraßen werden dann zur lockeren Übung für Dich!

Blickebene horizontal halten

Auch erwähnenswert wäre noch, den Blick jeweils horizontal zu halten. Versuche also stets (auch bei härtester Gangart), den Kopf vertikal zu halten, also so, dass deine Augen eine horizontale Linie bilden. Damit behält dein Körper die Orientierung und kann die Schräglage besser abschätzen. Der Fahrer fühlt sich dadurch wesentlich sicherer als einer, der den Kopf mit in die Kurve hineinlehnt.

Viel Spaß beim Üben!





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